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SM Bronzemedaille für Julia Mattoscio

An den Schweizermeisterschaften in Sursee, einem Wettkampf der Superlative, konnte Julia Mattoscio am ersten Tag in einem sehr mutig angegangenen Rennen, die Bronzemedaille gewinnen und pulverisierte ihre Bestmarke um gut eine Sekunde. Reto Maier und Jodokus Mezulat schafften es beide mit neuen Bestzeiten in einen B - Final.

Von Freitag bis Sonntag kämpfte die nationale Schwimmelite auf dem Campus Sursee um Schweizer Meistertitel und EM-Limiten auf der kurzen Bahn (25 m). Es war eine Veranstaltung der Superlative und ein Genuss für jeden Schwimmsportfan. Bereits am ersten Tag überzeugten die Top-Shots der Szene und ein Hauch von Weltklasse gab es in Sursee im mit Spannung erwarteten 100m Delfinfinale. Der Olympiabronzemedaillengewinner Noè Ponti hatte bereits im Vorlauf einen Landesrekord aufgestellt und im Final spielte sich vor dem begeisterten Publikum der Kampf Ponti gegen die Uhr ab. Er durchbrach mit 49.98 als erster die Schallmauer von 50 sec in der Delfindisziplin. Am zweiten Tag fielen gleich viere Landesrekorde. Denn wenn Noè Ponti ins Wasser springt, scheint plötzlich alles möglich. Mit 1:51.57 pulverisierte er den Schweizerrekord über 200 Schmetterling von Jérémy Desplanches bereits im Vorlauf um 2,4 Sekunden. Die 1500 Freistil der Herren präsentierte sich als Demonstration von jungen Schwimmern. Vor allem war es ein ganz grosser Auftritt vom 19-jährigen Christian Schreiber vom Schwimmverein St. Gallen-Wittenbach. Er löschte mit 15:08.23 den ältesten Schweizerrekord aus den Geschichtsbüchern, den zuvor 20 Jahre lang Yves Platel von Genève Natation in 15:11.50 gehalten hatte. Dazu gesellten sich noch zwei Rekorde über 4 x 50 m Freistil der Damen aus Genf und der Herren aus Uster dazu. Und auch am dritten Tag schwamm Ponti wie von einem anderen Stern und pulverisierte zwei alte Schweizerrekord innerhalb von 10 Minuten.  

Unter den 450 Schwimmerinnen und Schwimmer aus 48 Vereinen reisten deren acht aus Schaffhausen nach Sursee. Die sehr junge Mannschaft hatte vor allem Bestzeiten und Finalqualifikationen als Ziel. Nicht so Julia Mattoscio. Sie wollte Medaillen und das sah man bereits im ersten Rennen, dass sie über 400 m Freistil bestritt. Aufgrund der guten Meldezeit konnte sie direkt im Hauptlauf starten. Sie ging das Rennen von vorne an und schwamm mutig und beherzt. Mit tollen Wenden und einer guten Pace bis zum Schluss wurde sie dritte und holte Bronze. Über 200 m Freistil schwamm sie vor zwei Wochen eine neue Bestzeit, welche sie auch in Sursee abrufen konnten und bestritt den A- Final und wurde zum Schluss mit dem 8. Platz belohnt. Am dritten und letzten Tag war ihre Paradedisziplin, 800 m Freistil, auf dem Programm. Mit der drittschnellsten Meldezeit war eine Medaille durchaus drin. Sie konnte die Pace gut mithalten und ging das Rennen schnell an. Auf den letzten 200 m Metern konnten ihre Konkurrentinnen aufholen und Julia lag am Schluss auf dem vierten Rang. Reto Maier zeigt in all seinen Rennen sehr starke Leistungen. Jeder Start war eine neue Bestzeit. Über 200 m Freistil konnte er sich für den B - Final qualifizieren und wurde am Ende mit Rang 15 belohnt. Auch Jodokus Mezulat konnte sich für den B - Final über 200 m Freistil qualifizieren und belegte zum Schluss Rang 16 hinter seinem Teamkollegen. Dazu kommen noch Bestzeiten über 100 m Freistil, 400 m Freistil und 200 m Lagen. Helena Barteld beendet alle ihre drei Brustrennen in einer neuen Bestzeit. Auch Max Maier schwamm in drei Rennen eine neue Bestzeit. Nico Favale, Mark Hany und Ella Nodari konnten je einmal in einer neuen Bestzeit ihre Rennen beenden. Es waren fulminante Tage in Sursee und die Schwimmelite der Schweiz zeigte deutlich, was den Schwimmsport ausmacht. Nun wird sich die Schaffhauser Truppe erst einmal erholen, bevor es dann wieder täglich ein bis zweimal ins Wasser geht.