Der Wille zu gewinnen ist wichtig.
Der Wille zu trainieren ist entscheidend.
, Sven Mezulat

Sibylle Gränicher gewinnt fünf Medaillen

Von Freitag bis Sonntag fanden in Sion die nationalen Titelkämpfe im Schwimmen auf der 25 Meter Bahn statt. Der Schwimmclub Schaffhausen trat mit fünf Schwimmerinnen und vier Schwimmern an. Die überragende Sibylle Gränicher gewann fünfmal Edelmetall und sorgte so praktisch im Alleingang für sehr erfolgreiche Meisterschaften.

Sibylle Gränicher begann ihre Medaillenflut schon am Freitag. In ihrer Spezialdisziplin, dem Brustschwimmen, konnte sie den zweiten Platz erringen. Damit war der Knoten geplatzt, an den folgenden beiden Tagen war sie jeweils Dritte über 200m Freistil und beim Sprint über die 50m Brust. Am Sonntag folgten dann der dritte Rang über 100m Brust und kurze Zeit später der Silberrang in den schwierigen 200m Lagen, hierbei werden alle vier Schwimmstile in einem Rennen absolviert. Eine wirkliche beeindruckende Leistung.

Doch auch eine weitere Teilnehmerin konnte sich durch starke Leistungen hervortun. Julia Mattoscio erreichte den undankbaren vierten Platz auf der Langstrecke, den 800m Freistil. So erging es ihr schon letztes Jahr, obwohl sie eine neue persönlich Bestzeit aufstellte. Dazu kam ein Diplom über 400m Freistil mit dem achten Rang und eine Verbesserung der eigenen Bestzeit auf den 100m Freistil. Die weiteren Damen konnten sich leider nicht so in Szene setzen wie gewünscht. Helena Bartheld und die junge Ella Nodari schwammen zwar immer dicht an ihre Bestzeiten heran, aber eben nicht darüber hinaus.

Die Herren konnten fast durchwegs überzeugen. Sie errangen zwar keine Medaillen, aber das konnte man von den jungen Schwimmern auch nicht erwarten. Bei Ihnen standen persönliche Bestzeiten und Erfahrung sammeln im Vordergrund. Diesen Auftrag erfüllten sie wirklich mit Bravur, stehen doch nach dem Wettkampf insgesamt zehn neue Bestzeiten in den Büchern. Allen voran Kai Fuchs, der 17-jährige schaffte sogar ein Diplom. Über die langen 1500m verbesserte er seine erst kürzlich aufgestellte Bestzeit um mehr als 11 Sekunden und landete damit auf dem starken achten Rang. Reto Maier verbesserte sich auf drei Strecken und verbuchte einen 15ten Platz über die anspruchsvollen 400m Lagen. Sein Bruder Max wurde im gleichen Rennen 19ter und freute sich ebenfalls über drei persönliche Rekorde. Die beiden sind erst 16 Jahre alt, wenn ihre Entwicklung so fortschreitet, geht es schon bald um A-Finalplätze oder sogar mehr. Der Senior im Team, Jodokus Mezulat (19J), schaffte immerhin zwei Bestzeiten und einen 10ten Platz über die 1500m Freistil. Diese Leistung ist von daher beachtlich, da er im letzten Monat erkrankte und ihm so zwei Wochen Training fehlten und es fraglich war ob er überhaupt antreten sollte.

Cheftrainer Mechel Tavcar war mit seinem Team demnach auch zufrieden. Er hatte als Ziel vier Medaillen und 8 Diplome aufgerufen. Diese Vorgaben wurde sogar übertroffen. Die harte Arbeit im Trainingslager in Sursee und danach in der KSS zeigte sich als die richtige Vorbereitung. Es ist unter den gegebenen Umständen enorm schwierig einen normalen Trainingsalltag herzustellen. Vor zwei Wochen z.B. war es nicht klar, ob sie überhaupt weiter trainieren dürfen. Deshalb muss man den Trainern und Vereinsfunktionären ein riesen Kompliment machen, dass es ihnen gelungen ist, in diesen ungewöhnlichen Zeiten die Athletinnen und Athleten nahezu optimal auf diesen Wettkampf vorzubereiten. Mit diesem Team und dem Umfeld kann man wirklich sehr optimistisch in die Zukunft blicken.