Der Wille zu gewinnen ist wichtig.
Der Wille zu trainieren ist entscheidend.
, Sven Mezulat

Kim Bachmann gewinnt zwei Silbermedaillen

Kim Bachmann holt für den Schwimmclub Schaffhausen zwei Silbermedaillen bei Schweizer Kurzbahn Meisterschaften in Neuenburg.

Am Wochenende fanden in Neuenburg die Schweizer Kurzbahn Meisterschaften im Schwimmen statt. Dies ist der Höhepunkt auf der 25 Meter Bahn und der erste grosse Wettkampf in der noch jungen Saison. Mit Ausnahme von Jeremy Desplanches (WM und EM Medaillengewinner) war alles was im Schweizer Schwimmsport Rang und Namen hat, am Start. In der, für so einen Anlasse, kleinen Halle, war fast eine kochende Stimmung bei den Finalläufen. Der Lärm der Anfeuerungsrufe schallte weit aus der Arena hinaus.
Der Schwimmclub Schaffhausen trat mit einem sehr jungen Team an, alle AthletenInnen sind zwischen 14 und 19 Jahren alt, nur die wiedergenese Lisa Stamm ist etwas älter. Deshalb gab es unterschiedliche Erwartungen. Die frisch gebackene Schaffhauser Sportlerin des Jahres, Julia Mattoscio, trat neben Lisa mit Medaillenhoffnungen an. Leider musste sie ohne Podestplatzierung die Rückreise antreten. Im 800m Freistil Rennen schwamm sie zwar ihre Bestzeit, jedoch reichte diese lediglich zum vierten Schlussrang. Ähnlich war es über 400m Freistil, trotz Bestzeit wurde sie "nur" Fünfte. Des einen Leid ist des anderen Freud. Teamkollegin Kim Bachmann wuchs über sich hinaus. In eben jenen beiden Rennen pulverisierte sie förmlich ihre alten Bestmarken und wurde jeweils Zweite. Hinzu kamen vier weitere Finalläufe und Bestzeiten, eine wirklich starke Leistung. Lisa Stamm ist nach einer längeren Verletzung, vor einigen Wochen ins Training zurückgekehrt. Von daher ist die Bestzeit über 200 Delphin und der vierte Platz beeindruckend, wenn gleich dieser Rang immer etwas ärgerlich ist. Hinzu kam ein fünfter Platz über 400m Lagen und ein achter Rang im 800m Freistil Finale. Auch die weiteren Damen schlugen sich achtbar. Anna Maria Salce stellte drei Bestzeiten ein und Helena Bartheld zwei. Pia Terschawetz und das Küken Ella Nodari (13j) bestätigten ihre Nomination, wenn gleich ihnen keine Bestzeiten gelangen.
Bei den Herren lag der Fokus auf persönliche Rekorde und zudem Erfahrungen zu sammeln. Das Team ist noch zu jung, um bei den Grossen mitzuhalten. Selbst der 18 jährige Jodokus Mezulat benötigt wohl noch ein zwei Jahre um Finalläufe erreichen zu können. Trotzdem bewies er wieder einmal welches Potential in ihm steckt. Er schwamm stark über 200m und 400m Freistil und platzierte sich schon mal unter den besten 20, auch über 1500m. Reto Maier zeigte seine gute Form, er stellte fünf persönliche Bestzeiten auf, also in all seinen Rennen. Die Zeit über 400m Lagen war dabei herausragend. In dem Alter (16j) diese harte Strecke in 4:48,6 zu schwimmen, macht grosse Hoffnung für die Zukunft. Mark Hany und Max Maier gelangen zwei Bestzeiten, Nico Favale war immer dicht dran.
Cheftrainer Michel Tavcar war natürlich mit der Leistung von Kim Bachmann, Julia Mattoscio und Lisa Stamm zufrieden. Sie holten fast im Alleingang den fünften Platz in der Punktewertung für den Schwimmclub Schaffhausen. Dies spiegelt aber auch etwas das Problem wider. Es fehlt in der Elite die Leistungsdichte, ein grösserer Konkurrenzkampf im Verein würde sich positiv auf die Ergebnisse auswirken. Jedoch ist eine klare Steigerung gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen, die Saat wurde also ausgebracht, somit wird die Ernte schon folgen.